Alleskleber klebt nicht alles, na, wer hätte das gedacht?
Struktur ohne Sexismus-Problem, ich habe selten so gelacht
Aus den Augen, aus dem Sinn, also alles doch wirklich halb so schlimm

Es gibt nur zwei Geschlechter, weil, das war schon immer so
Die einzig wahren Helden tragen Schwänze und Trikot
Ich trank wie bescheuert Scheuermilch, weil ich nicht lesen kann
Und selbst an Fleischtomaten war nie was zum Pökeln dran
Essen isst dem Essen das Essen weg: Skandal in der Lebensmittelindustrie
Gegen die BILD-Zeitung hilft nur tonnen-literweise Benzin

U. N. I.
Universelle Scheiße, das seid ihr
Universelle Scheiße, das sind wir

Ohne proben nach oben, Bierschinken ist am toben
Keine Hits, keine Rotation im Radio
Herzlich Willkommen bei einer Katastrophen-Kommando Show

Hast die Straße nie gewählt, sie war plötzlich einfach da
Abtauchen in die Freiheit, der einzige Plan
Blut an deinen Händen liefert den Beweis
Gewissheit auf Vergessen, hat einen hohen Preis

Und du willst los, irgendwo hin
Hauptsache weg von hier, aber du steckst mittendrin
Und du willst los, irgendwo hin
Hauptsache weg von hier, weiter weg von hier

Seit sieben Tagen wach, die Nacht wieder nicht geschlafen
Decke auf dem dicken Schädel, das Rattenloch verraten
Teufelskreis von rauen Zeiten, der Furcht in die Adern spritzt
Die starke Dosis Gift, die Gefühle, die alle Nerven frisst

Panik und Leere, Druck packt die Versagensangst
Wille, Mut, Erniedrigung, der Wahnsinn hält Konstanz
Schatten bleiben, schweigen, Scheren fressen ihren Weg
Ein ungehörter Schrei, die Wut um den Hals gelegt

Mit dem Fahrrad bist du einfach, einfach schneller unterwegs
Los, schwing die Pedale, komm ich zeig dir wie das geht
Mit meinem Strahlehelm, bin ich der King auf jeder Straße
Ob zur Schule oder Bank, mit E.T. zum Planet Punk
Für: „Keine Strecke mehr zu weit in Höchstgeschwindigkeit“
Habe ich einen gut gemeinten Rat

Fahr Rad
Los, komm mal aus dem Quark und fahr Rad
Los, komm endlich aus dem Quark und fahr Rad

Mit dem Drahtesel zur Omi, nie wieder SUV  
Tritt den Seitenspiegel ab, oh, die schönste Ramponie
Niemals fürs Vaterland und den Auto-Größenwahn
Jottwede, Kreuzfahrt sinkt vor St. Tropez
Rund um die Uhr, für Mutternatur
Komm, schreite gleich zur Tat:

Ratzfatz, easy über Berg und Tal
Innovation, echt phänomenal
Autoflut weicht Potential

Sind die Taschen für den Lenker auch zu schwer
Hast du immer noch einen Gepäckträger
Steig aufs Fahrrad und Knallgas

Vielleicht muss ich anfangen, mich selbst zu optimieren
Vielleicht muss ich wie du ne dicke Lippe riskieren
Vielleicht bin ich das Letzte, wurde oft genug gesagt
Vielleicht wurde ich zurecht so oft vom Schulhof gejagt
Zuhause wäre vieles besser, so ganz ohne mich
Die Rotze im Gesicht schreit, ihr braucht mich nicht
Muss lernen, mich zu hassen, mich auf Fehler zu verlassen
Vielleicht, vielleicht, vielleicht, vielleicht, vielleicht

Ich möchte einmal kein Problem sein
Einmal kein Problem
Nicht in der Schule oder Zuhaus‘
Kein Problem

Erpresst, genötigt, aufgezogen, Nachuntentreter, Ellenbogen
Kein Model, Macho oder Pausenclown, dafür Kreideläufer, Komasäufer
Vielleicht ist Prügel richtig, Nichtigkeiten eine Qual
Ich kann es kaum erwarten, das letzte Schuljahr
Verlernt zu vertrauen, verlernt zu lieben
Spitznamen und Schikane tief in mir geblieben
Der Familie egal, für andere völlig normal
Doch das ist es, doch das ist es nicht

Vielleicht habt ihr versagt und ich hab Recht gehabt

Nicht in der Schule oder Sportverein, ich möchte einmal nur ein Niemand sein
(Kein Problem, kein Problem, kein Problem…)

Eine Mutter liebt ihr Kind und schon nach nicht mal einem Tag
Wird sie dann getroffen vom wohl größten Schicksalsschlag
Sie läuft so schnell sie kann, während ihr Kind um Hilfe schrie
Den Stress soll sie sich sparen, sprach die weise Agonie
Eine Henkerstheorie: Anders lernt sie es wohl nie
Des Menschen Empathie

Lasst die Sau raus, alle Tiere an die Sonne
Können Schreie lügen, warst du mal ängstlich und allein?
Psychopathen in den Zoos, wer gibt uns den Gnadenstoß?
Das Blut schießt in die Dunkelheit

Mager, tote Augen, Lethargie
Monster, das Familien überfiel
Schlaf und Fraß, Bon Apathie
Dystopie, als gewinnbringendes Spiel

Ich hab als Kind wie verrückt die Moorhühner gejagt
Mettigel, Forelle Vierkant, Wienerschnitzel-Welttournee
Schweinchen Babe, Gesichterwurst in Spe, Coq au Vin an der Champs-Élysées
Billig, will ich, Tiere grill ich, Braten, Burger, Auftragsmörder
Ponyhof und Bullenstaat, Thunfisch im Delfinsalat

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wenn man das genau betrachtet
Gehört auch schließlich dieses Vieh für den Grillteller geschlachtet
Menschenbeinchen, Augapfel, Babyfrikassee

Das Blut schießt in die Dunkelheit
Ein Schrei tönt durch die Dunkelheit
Ein Kind weint in der Dunkelheit

Der Mut ist fest im Sattel, Zuversicht scheint aus dem Arsch
Vom Koffer stark gestapelt, hurtig trabt mein Entourage
Helme galant lackiert und abgeliefert mit Bravour
Und wieder fragt sich Welt: Ker, wie machen die dat nur?
Kein Stoppen, auch kein Zetern, es geht volle Kraft voraus
Die Nacht ist reich gedeckt, Fanfare, tosender Applaus

Büchsen sind am fauchen, die Halunken packen ein
Lost in Control, doch ich fühl’ mich pudelwohl
Wir geben auf uns acht, ach, das wäre doch gelacht
Auf Respekt ein High Five, Allys for life

Rausgeputzt, kess blank poliert, alte Hütte, neues Pferd
Volldampf hat der Kessel, Jux, der Fröhlichkeit begehrt
Glücksgefühle überrannt, Einöde hat sich abgewandt
Kant und der Verstand zanken amüsant um: Wat is’ Punk?
Es geht rastlos auf die Tische, räumt die Bude ratzekahl
Morgendreck schrubbt durch die Stimme und das nicht zum letzten Mal


Das Geschwätz der Spießer, tangiert uns peripher
Blödsinn unser Mantra, Level: Extraordinär
Gepfeffert wird der Teufel, denn eines ist doch wahr
Für die gute Sache, keine Frage, sonnenklar
Tanz auf den Dächern, Wahnsinns Jubel und Gelächter
Hausverbot für Misogynie und Hufeisentheorie

Bist du ein Grummelbär, mit ständig mieser Laune?
Hast du Schulden bei der Bank, meldest dich 14 Tage krank?
Warst mal blind vor Liebe, im Kopf schlägt ein Datenleck?
Kaust du deine Nägel, kommst mit nem Auto nicht zurecht?
Wurdest du beim Sport wie so oft zuletzt gewählt?
Hast du dich in Mathe 13 Jahre lang gequält?

Alles ist gut
Alles, wirklich alles ist ok

Begleitet dich dein Kuscheltier, an dem du so schwer hängst?
Gleichen deine Lieben eher einem Schreckgespenst?
Hältst dich ziemlich schweigsam und liest lieber mal ein Buch?
Bist du gerne alleine, meidest üblen Mundgeruch?
Öfters mal zu spät, trotzdem immer up-to-date?
Hast wie jeder deine Macken, die nicht jeder Mensch versteht?

Klasse Strände, Feuerwände, gut gemeinte Komplimente
Steckenpferd des Weißen Hais, sitzt gern an Küsten Uruguays
Futtert dabei ein Papaya-Eis und liefert den Beweis
Dein popkultureller Querverweis

Dr. Feelgood nennt man ihn, für das Wohl ganz ohne Frage
Seine Passion, die Operation, Visite auf Geheimmission
Alles, was er wirklich will, wo bleibt die Interrelation?
Clever, gewieft und gerissen, lässt er uns nur eines wissen

Dr. Kalole, so charmant, elegant und imposant
Dr. Kalole, brillant, galant und mit Verstand
Hält er alle Menschen fit, Dr. Kalole 

Morphin, Heroin, Amphetamin, alltagstaugliche Medizin
Psychopharmaka komm’ wunderbar, selbst Baldrian schmeckt abgefahren
Die Rezepte aller Art, Cocktailtreiben grob und rabiat
Galerist im Heldenkittel versteckt, der sich nach uns die Finger leckt

Hat die Lösung meiner Probleme jederzeit sofort am Start
Erzählt mir irgendwas von wegen Wohlfühlcarbonat
Und nach feinster Medikamentur, sowohl rektal als auch oral
Spreng‘ ich mit unglaublichem Affenzahn das Praxis-Porzellan

Dr. Kalole, Heiland, der verspätet auferstand
Plötzlich kommt der Kehlenstanz, du gehst k.o.

Ein Böller-Fiasko wider Willen, zerbombt nicht nur schlaue Leserbrillen
Es thront auf einem schmalen Grad von Goldgrube und Missetat
Mein Kupferstecher, alter Kompagnon, schluff mal eben rüber
Bist du mal wieder ganz allein und der Tag ein ziemlich übler?
Droht eine Schlechtwetterfront, ist niemand gerade Zuhaus?
Steck den Finger in die Nase und du hast den Bogen raus

Ich hab den Darm voll Popel
Jeder Schmatzer ein Genuss
Ob flüssig oder feste
Nasen-Trüffel-Überfluss
Reich wie ein Scheich im Rotzbremsenbereich
Popel aus Konstantinopel
Ein Gaumenstreich aus meinem Frankreich

FAQ: Was mach ich nu‘? Sonntags hat der Laden zu
Tier ist ewig schon tabu, keine Mahlzeit schubidu
Mein Gusto, liebes Steckenpferd, wie ist denn gerade die Lage?
Magen blank, derbe eklatant, so sagt man heutzutage
Geniale Ideen sind im Kopf, ich bin nur kein Fünf-Sterne-Koch
Wenn der Kühlschrank ist bankrott, salopp: Hilft mir ein volles Nasenloch

Kein Taschentuch, mir geht es gut
Rotze, für Macker-Protze
Bohre bis aufs Blut, so der Tipp vom Gesundheits-Institut
lass mir das sein
Raketenstart, echt ziemlich smart
Fingerpinsel stoppt Popelgerinsel
Einkauf gespart, dank privater Stadtrundfahrt

Wir sind Zecki, Dän und Schmalle, das Trio-Infernal
Kante im Tanzschuh, Sportgitarren knallen brutal
Zehn Jahre laut rund um die Uhr
Dilettantismus, Straßenabitur

Zehn Jahre, zehn Jahre
Vollgas-Punk, der Mainstream steht schachmatt
Zehn Jahre, zehn Jahre
Vom Campingplatz bis in die größte Stadt
Zehn Jahre, zehn Jahre, Punk-Missionare

Lyric übers Saufen, die war uns nie von belang
Für manche Modus Operandi, ideenloser Zwang
Stehen nirgendwo zwischen Malocher und Schöngeister
Egal, wir sind Schmalhans-Küchenmeister
Unser Name wird geschrien
Schallt über Dortmund bis Berlin

Zehn Jahre, zehn Jahre
Vollgas-Punk, wir sagen vielen Dank
Zehn Jahre, zehn Jahre
Von Technik-Crew bis Pizzalieferant
Zehn Jahre, zehn Jahre
Krisen ohne ernsthafte Gefahr
Zehn Jahre, zehn Jahre
Wie ein vertrautes Ehepaar
Zehn Jahre, zehn Jahre, zehn Jahre
Zehn Jahre, zwölf Jahre, neunzehn Jahre

Die sogenannte un-tätowierteste Band von Planet Erde
Wo bleibt der Aufschrei, die riesen Punkverratsbeschwerde?
Seit immer original besetzt, Playback hat noch kein Instrument ersetzt
Den Pogo-Faktor potenziert, Wohlfühloase garantiert
100 Jahre Punkrock unser Ding,  20-76 Headliner-Show bei Rock Am Ring

Zehn Jahre, zehn Jahre
Nur ein Mal Stress mit der Zensur
Zehn Jahre, Zehn Jahre
Heiserkeit getarnt, das mit Bravour 
Zehn Jahre, zehn Jahre, Punk-Missionare
Zehn Jahre, zehn Jahre
Was noch so geht ist allerhand
Zehn Jahre, Zehn Jahre
Straße trocken, drauf’ den Socken
Zehn Jahre, zwölf Jahre, fünfzig Jahre

2000 Jahre
6000 Jahre
11.000 Jahre

AUS!

Dieses Lied wird einfach, ist schnell und ziemlich laut
Für jedermann geeignet, total simpel aufgebaut
Wir verschwenden keine Zeit, es geht sofort ins Ohr
Das Lied braucht keine Message und, ach, scheiß was auf den Chor

Jetzt gibts Butter bei die Fische, Schluss mit dem heißen Brei
Bevor es richtig losgeht, ist es auch schon vorbei
Kosten für das Studio, die Finanzen stehen eng
Wir nähern uns dem Ende und es geht wieder zum Refrain

Wieder zum Refrain

Wir halten uns an Reime, einfach und korrekt
Unser einfältiges Schema zeigt, was alles in uns steckt

Was alles in uns steckt
Was alles, alles in uns steckt

Seit Wochen arbeite ich bei einem Bauern auf dem Feld
Wo eine Vogelscheuche steht
Ich hab' mit ihr geredet, ihr Gedichte vorgelesen
Doch ich weiß nicht, ob sie mich versteht

Ich könnte niemals eine Vogelscheuche lieben
Denn ihre Augen sind so leblos und kalt
Ich könnte niemals eine Vogelscheuche lieben
Sie steht dort einsam auf dem Feld neben dem Wald

Wenn sie meine Frau wär', wäre das nicht schön
Denn wenn ich für sie koch wird sie in Flammen stehen

Deine Welt scheint grau, leer und ausgebrannt
Du weißt nicht weiter, fragst dich was noch kommen kann
Hängst dich an frühe Zeiten: Ein Sack voll Nostalgie
Sei mal ehrlich: Wie die anderen waren wir noch nie

Hast du dich mal gefragt, was dieses Alter ist?
Wer legt hier die Grenze, was darf es und was nicht?
Es will gern' diktieren, was du zu tun und lassen hast
Es wird Zeit: Befrei' dich von dieser Lebenslast

Hast du dich wirklich mal im Spiegel angeschaut?
Und endlich wieder deinem eigenen Weg vertraut?
Du scheinst am Ende und die Zeiten längst vorbei
Jetzt mal ehrlich: Die fetten Jahre nie vorbei

Nie vorbei
Jetzt mal ehrlich, die fetten Jahre nie vorbei

Jetzt ist Schluss mit Trübsal, Zeit fürs Leben das dich packt
Kein Zwang und keine Regeln, du entscheidest ganz allein
Raus aus der Erwartung, kein Tor eins, zwei, oder drei
Eine kleine Revolution und du bist voll dabei

Und solltest du mal Zweifel haben, dass da was nicht passt
Dann schau' doch mal, was du vom schnöden Alltag übrig hast
Los leb' dein Leben weiter bunt, locker, frisch und frei

Nie vorbei
Jetzt mal ehrlich, die fetten Jahre nie vorbei
Niemals mehr vorbei
Jetzt mal ehrlich: Die fetten Jahre nie vorbei

Nettikettenschwindel: